Arram Mattioli: Verlorene Welten – eine Geschichte der Indianer Nordamerikas

Der Schweizer Autor Aram Mattioli erzählt in diesem Buch die Geschichte Nordamerikas zwischen 1700 und 1900 aus der Sicht der First Peoples. Eindrücklich beschreibt er die Kolonialisierung und den erbarmungslosen Kampf um den Kontinent, der zur Vernichtung der Lebensformen und der Kultur der indigenen Urbevölkerung führte. Das Buch zeichnet sich durch eine Balance zwischen einfühlendem Verständnis und nüchterner wissenschaftlicher Analyse aus. Hat man das Buch zu lesen angefangen, wird man es nicht mehr zur Seite legen. ISBN 978-3-608-96325-0.

Marcus Rediker: Das Sklavenschiff – eine Menschheitsgeschichte

Mehr als drei Jahrhunderte lang brachten Sklavenschiffe 14 Millionen Menschen von den Küsten Afrikas über den Atlantik in die Neue Welt. Rediker berichtet von den elenden Lebensbedingungen der Versklavten, die mit Hunger, Krankheit und einer furchtbaren Zukunft konfrontiert waren, von der extremen Gewalt, den Strafen und Folterungen und vom allgegenwärtigen Tod. Er rekonstruiert in erschütternden Details das Leben, den Tod und die Schrecken, die an Bord dieser “schwimmenden Kerker” herrschten. ISBN 978-3-86241-499-4.

Naomi Klein: Die Schock-Strategie – Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus

Nach dem Schock, nach der Krise kommt der Wiederaufbau. Sei es nach Kriegen, Umweltkatastrophen, Wirtschaftscrashs oder nach einer Viruspandemie – in der Folge bricht sich ungezügelter Kapitalismus Bahn, vorgeblich im Interesse einer prosperierenden Gesellschaft. Doch tatsächlich werden so nachhaltige Strukturen zerstört und Menschen- und Arbeitnehmerrechte beschnitten. Naomi Kleins messerscharfe Analyse dieses Mechanismus hat heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren, im Gegenteil – sie ist aktueller denn je. ISBN 978-3-455-01608-6.

Toni Keppeler, Laura Nadolski und Cecibel Romero: Kaffee – eine Geschichte von Genuss und Gewalt

Diese umfassende Geschichte des Kaffees erzählt von den Ursprüngen und der Verbreitung des Kaffees, aber auch vom Leid, das mit dem Anbau der Kaffeebohne und ihrer Verarbeitung verbunden ist, von Umweltzerstörung, Armut und Gewalt. Kaffee ist auch heute noch eine Kolonialware. Doch es geht auch anders, wie der wachsende Markt für umwelt- und sozialverträglich produzierten Kaffee zeigt. ISBN 978-3-03973-003-2.

Jan Stremmel: Drecksarbeit – Geschichten aus dem Maschinenraum unseres bequemen Lebens

Im kenianischen Hinterland machen Arbeiterinnen auf einer Rosenfarm Überstunden, weil in Deutschland bald Valentinstag ist. Am Stadtrand von Kalkutta färben Bengalen ohne jede Schutzkleidung Unterhosen für europäische Discounter. Es sind diese Zusammenhänge zwischen unserem Leben im bequemen Europa und der harten Realität in Entwicklungsländern, die Jan Stremmel in zehn eindringlichen wie mitreissenden Reportagen schildert. Er zeigt, dass unser Alltag nur möglich ist, weil wir unmenschliche Arbeit ausgelagert haben. Denn unser Konsum ist Teil des Problems – aber damit auch Teil der Lösung. ISBN 978-3-95728-515-7.

Katja Hoyer: Diesseits der Mauer – eine neue Geschichte der DDR

War die DDR ein graues Land voller hoffnungsloser Existenzen? Die renommierte Historikerin Katja Hoyer zeigt mit einem ganz neuen Blick und auf profunde Weise, dass das andere Deutschland viel mehr war als Mauer und Stasi. Sie schildert vierzig Jahre deutschen Sozialismus aus der Sicht derer, die ihn tagtäglich erlebt haben: Menschen, die liebten, arbeiteten, in den Urlaub fuhren, Witze über ihre Politiker machten, ihre Kinder aufzogen und Leben lebten, von denen noch nie so fulminant erzählt wurde wie in diesem Buch. ISBN 978-3-455-01568-3.

Dirk Oschmann: Der Osten – eine westdeutsche Erfindung

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt bekommen zu haben? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreissig Jahre nach dem Mauerfall immer noch als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Deutsche Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie diese Ordnung der Gesellschaft Deutschlands schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte. ISBN 978-3-550-20234-6.

Benjamin Abelow: Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte

Das westliche Narrativ zeichnet Wladimir Putin als unersättlichen, mit Hitler vergleichbaren Expansionisten, der grundlos in die Ukraine eindrang, um Land einzunehmen. Diese Darstellung ist jedoch zu einseitig. In Wirklichkeit tragen die USA und die NATO eine erhebliche Verantwortung für die Ukrainekrise. Dieses kurze Buch erklärt, wie der Westen einen unnötigen Konflikt geschaffen hat und nun unter einer Bedrohung leidet, die er selbst verursacht hat. ISBN 978-0-9910767-3-4.

Maja Göpel: Unsere Welt neu denken

Das anrollende Klimachaos, die zunehmenden Konflikte zwischen Arm und Reich und die Polarisierung unserer Gesellschaften zeigen deutlich: Weitermachen wie bisher ist keine Option. Das Buch veranschaulicht, welche Denkbarrieren wir aus dem Weg räumen sollten, um künftig klüger mit natürlichen Ressourcen, menschlicher Arbeitskraft und den Mechanismen des Marktes umzugehen – jenseits von Verbotsregimen und Wachstumswahn. ISBN 978-3-550-20079-3.

Rutger Bregman: Im Grunde gut

Dass der Mensch grundsätzlich böse sei, ist ein Grundpfeiler westlichen Denkens. Rutger Bregman fragt, wie es zu diesem Menschenbild kam. Und er wagt eine neue Geschichte – die des Menschen, der gut ist. Denn nicht Argwohn und Egoismus ermöglichten den Fortschritt der Menschheit, sondern Vertrauen und Kooperation. Bregman zeigt, dass eine menschliche, gerechte und ökologische Welt möglich wird, wenn wir erkennen: Wir sind besser, als wird denken. ISBN 978-3-499-00416-2.