Auf den Transportfahrzeugen, dicht an dicht aneinandergedrängt, ohne Wasser und oft in grösster Hitze, oft über zehn oder mehr Stunden lang, erleiden die Tiere unvorstellbare Qualen und trampeln sich nicht selten gegenseitig zu Tode. Dies hat auch viel mit dem Druck auf die Transporteure zu tun. «Je nach Tour», sagt einer von ihnen, «ist es fast nicht möglich, die Zeiten einzuhalten. Wollte man gute Bedingungen für die Tiere und die Chauffeure, dann müsste das Fleisch doppelt so teuer sein. Das will aber niemand.»
(Tages-Anzeiger, 5. Juli 2019)
Gnadenloser Preiskampf auf dem Buckel sowohl der Tiere wie auch der Chauffeure. Kapitalismus pur. Dabei wäre die Lösung so naheliegend: Entweder verzichtet man gänzlich auf den Verzehr von Fleisch. Oder man sorgt für tiergerechte Transporte und anständige Arbeitsbedingungen für die Chauffeure. Was zwar den Preis des Fleisches verdoppeln würde, doch hätte auch dies wiederum den positiven Effekt, dass viel weniger Fleisch gegessen würde – ein Segen für die Tiere, für die Natur und für den Erhalt der zukünftigen Lebensgrundlagen.